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Zurück in die Steinzeit! - Exkursion ins Forschungsmuseum Monrepos in Neuwied

Bilder von Hundewelpen finden Sie süß? Ihr Körper reagiert bei Stress mit erhöhter Aufmerksamkeit, Herzschlag und Adrenalin – als wären Sie vor einem Säbelzahntiger auf der Flucht? Sie essen leider viel zu gerne ungesundes Essen? Bei all dem spricht womöglich die Steinzeit aus Ihnen. So waren in der Steinzeit beispielweise Zucker und Fett selten, aber lebenswichtig – etwa aus Honig oder Tierfett. Heute gibt es beides im Übermaß, aber unser Gehirn schüttet immer noch Glückshormone aus, wenn wir Eis oder Chips essen.

Beim Besuch im Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution haben die Biologiekurse der K2T einige spannende Aspekte des Lebens unserer Vorfahren der Steinzeit erkundet. Der Schwerpunkt lag auf der Frage, wie sich Kommunikation und Sprache im Laufe der Evolution entwickelt haben. Ab wann wurde Sprache zum unverzichtbaren Instrument der menschlichen Kommunikation? Und seit wann nutzen wir eigentlich Symbole zur schriftlichen Weitergabe von Informationen?

       

Im Rahmen einer Führung reisten wir fast 2 Millionen Jahre zurück und erfuhren, dass es neben der Sprache auch bereits sehr früh Kommunikation über Bilder, Schmuck oder auch Tanz gab. Sogar Protz und Angeberei scheinen schon früh in uns Menschen angelegt zu sein. Denn bereits zur Steinzeit wurden Faustkeile hergestellt, die so groß waren, dass ihre Herstellung extrem Zeit- und Rohstoffintensiv war, ohne dass diese jedoch einen Vorteil bei der Jagd boten. Die Rolex der Steinzeit könnte man sagen…

Zum Abschluss noch ein schöner Auszug eines Plakats der Ausstellung: „Wieso, weshalb, warum? Mit Wissen komm`ich weiter! Wer vor 1,6 Mio Jahren vorankommen wollte, nutzte die Natur als Lehrmeister. Waffen, Jagen, Feuer machen – alles abgeguckt. Ausprobieren, lösen, voneinander lernen. Neugier und Ehrgeiz wurzeln in dieser Zeit.“ Hoffen wir also, dass statt des Verlangens nach Fast Food vor allem diese Eigenschaften noch lange in uns erhalten bleiben und uns antreiben.


M. Wagner und P. Andernach

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