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50 Jahre Koblenz-Kolleg:
Gelungene Auftaktveranstaltung mit Bürgerrechtlerin Freya Klier
Anlässlich seines 50jährigen Bestehens fand am 16. Februar 2016 die Auftaktveranstaltung zur ganzjährigen Vortragsreihe über gesellschaftspolitische Themen am Koblenz-Kolleg statt. Hierzu hatte Studienrat Dr. Falko Heinz, in Zusammenarbeit mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, die Schriftstellerin, Regisseurin und ehemalige DDR-Bürgerrechtlerin Freya Klier ans Koblenz-Kolleg eingeladen. In dessen Seminarraum fanden sich um 19 Uhr rund 80 interessierte Gäste aus Koblenz und Umgebung ein, um Frau Kliers unter dem Titel „Friedliche Revolution und Wiedervereinigung“ laufenden Abendvortrag zu lauschen.
Freya Klier, geboren am 4. Februar 1950 in Dresden, berichtete als Zeitzeugin ersten Ranges darin sehr persönlich von ihren Erfahrungen in der SED-Diktatur bis zur Wiedervereinigung 1990. Das Publikum erfuhr dadurch unter anderem, wie sich der Alltag für viele DDR-Bürger im „sozialistischen Staat der Arbeiter und Bauern“ gestaltete und auch von den perfiden Methoden der Staatssicherheit, denen sich Freya Klier wie auch viele andere Dissidenten ausgesetzt sahen. Sie stellte dabei heraus, wie wichtig es ist, die Erinnerung an das DDR-Regime und seinen Unterdrückungsapparat wach zu halten, auch wenn dies der nach dem Mauerfall geborenen Generation ohne eigenes Miterleben schwer falle. Hieraus ergab sich auch ihr abschließender Appell für mehr Demokratieerziehung und Zivilcourage.
In der dem Vortrag anschließenden Diskussionsrunde, welche durch den Politologen und Journalisten Ingo Espenschied als Vertreter der Konrad-Adenauer-Stiftung moderiert wurde, beantwortete sie viele Fragen aus dem Publikum und konnte dabei nicht selten einen bemerkenswerten Gegenwartsbezug herstellen. Dem Ende der Diskussion folgte eine Einladung zum gemeinsamen Umtrunk, der den Gästen nochmals Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit Frau Klier bot und einen gemütlichen Ausklang eines interessanten und lehrreichen Abends darstellte.
Der kommissarische Schulleiter, Dr. Peter Sabel, dankte Freya Klier abschließend herzlich für ihren Besuch und überreichte ihr hierzu noch eine Flasche Moselwein aus dem Weingut eines ehemaligen Kollegiaten. Die Veranstaltung, der auch zahlreiche aktive Kollegiaten beiwohnten, kann somit als erfolgreicher Start der Vortragsreihe bezeichnet werden und weckt Spannung auf den nächsten Abendvortrag am 21. April 2016, in dem Professor Dr. Eberhard Fischer von der Universität Koblenz-Landau vom Völkermord des Jahres 1994 in Ruanda berichten wird.
Auch diese Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und wird wieder kostenlos sein.
Kevin Wilhelm, K2