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"Sieg für die Demokratie" am Koblenz-Kolleg
Dr. Anna Köbberling (SPD), und Matthias Lammert (CDU) kamen am denkwürdigen 09. November mit den Schülerinnen und Schülern des Koblenz-Kollegs zusammen. Zum einen, um über die mit diesem Datum verknüpften Ereignisse in der deutschen Geschichte zu sprechen und Konsequenzen für unsere Demokratie heute zu ziehen. Zum anderen stellten sich die Abgeordneten den Fragen aus der Schülerschaft.
Ob neuere politische Gruppierungen sich, wie die NSDAP nach dem Hitler-Putsch am 09. November 1923, als „Wölfe im Schafspelz“ tarnten, verneinte Herr Lammert, was die AfD-Fraktion im Landtag anging. Überhaupt warnte er vor Pauschalisierungen, die Populisten eine Opferrolle zuwiesen. Stattdessen sei es jetzt Aufgabe aller etablierten Parteien, sie auf konkrete Vorschläge zur Gestaltung unseres Landes festzunageln. Wer das nicht könne, demaskiere sich selbst. Frau Dr. Köbberling ergänzte, dass Angriffe auf die Demokratie auf jeden Fall zu kommentieren und ggfs. auch zu ahnden seien – auch wenn man damit auf Provokationen eingehe. Sie verdeutlichte das mit rechtsextremen Parolen, wie sie im letzten Wahlkampf zu hören gewesen waren. Die Demokratie in Deutschland sei wehrhaft und das sei auch gut so, waren sich beide Politiker einig.
Im zweiten Teil der Veranstaltung hakten die Schülerinnen und Schüler nach, um Antworten auf persönlich drängende Fragen zu erhalten. Die Perspektiven von z.B. Müttern, die auf KiTa-Ganztagsplätze warten, Schülern, die sich mehr Investitionen in Bildung erhoffen oder Bürgern, die sich mehr Polizei wünschen oder den Sorgen derer, die selbst Polizisten in ihrer Familie haben, zeigten, wie komplex die Aufgaben der Landespolitik sind. Sie zeigten aber auch, wie sinnvoll der Besuchstag der Landtagsabgeordneten ist als Begegnung zwischen Vergangenheit und der gemeinsamen Gestaltung der Gegenwart. So kann die Zukunft dieses Landes „gewonnen“ werden, nämlich auch Schülerinnen und Schülern – wie am Koblenz-Kolleg.