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POL&IS : Das Bildungsplanspiel für Erwachsene (Kopie)
POL&IS am Staatlichen Koblenz-Kolleg
Vom 16. bis 18. Juni 2015 wurden am Koblenz-Kolleg politische Programme geschrieben, Reden gehalten und Wirtschaftsabkommen geschlossen - es war wieder Zeit für POL&IS, das politische Planspiel unter Leitung der Jugendoffiziere der Bundeswehr.
Bereits am Tag zuvor wurden die Rollen der Regierungschefs, Staatsminister und Finanzminister für die einzelnen Regionen zugelost und die Vertreter der Weltbank, der Weltpresse, der Nicht-Regierungsorganisationen (Greenpeace und Amnesty International) und der Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt.
Am ersten Tag in der POL&IS-Welt mussten sich die Teilnehmer zunächst mit den Möglichkeiten, Mitteln und Wegen als Akteure auf der Weltbühne zurechtfinden. Spätestens jetzt wurde auch dem Letzten klar, dass POL&IS mehr als nur drei Tage unterrichtsfrei ist, sondern eine ernsthafte Auseinandersetzung mit politischen Problemen bedeutet. Konflikte mit dem Islamischen Staat (IS) in Arabien, die rapide wachsenden Müllberge der Industrienationen oder die Staatsverschuldung Nordamerikas - die simulierten Krisen entsprachen realen Problemen und erforderten ebenso realistische Lösungsansätze.
Am zweiten Tag wurde die Komplexität der Simulation noch deutlicher - jede Handlung hatte Folgen. Arabien stürzte Europa und Nordamerika durch zu hohe Ölpreise in eine Energiekrise und sich selbst in Folge dessen in eine Industriegüterknappheit, da die Industrienationen kaum ihren eigenen Bedarf decken konnten. Die Besetzung des Nordpols durch Russland führte die Welt an den Rand eines Kriegs, der nur durch ambitioniertes Eingreifen des UN-Generalsekretärs verhindert werden konnte.
Am letzten Tag waren die Regeln so weit verstanden, dass sie ausgereizt werden konnten. Der amerikanische Staatsminister wurde durch afrikanische Geheimagenten eliminiert. Russland nutzte den Spielraum und sandte Guerillakämpfer nach Osteuropa. Wieder schien der Ausbruch eines Kriegs nicht unwahrscheinlich, konnte jedoch abermals durch den Generalsekretär der Vereinten Nationen abgewandt werden.
Die Presse und die Nicht-Regierungsorganisationen wachten mit Argusaugen über das politische Geschehen und reagierten bei Bedarf mit kritischer Berichterstattung und diversen Protestaktionen.
Abschließend ist zu sagen, dass die Simulation den Kollegiaten nicht nur dabei half politische Zusammenhänge zu erkennen, sondern durch die Rückmeldung der beiden Jugendoffiziere auch dazu beitrug, rhetorisch dazuzulernen.
Unser Dank gilt unserem Sozialkundelehrer Herrn Dr. Heinz als Initiator des Planspiels, dem Koblenzer Jugendoffizier Hauptmann Beck und dem aus Düsseldorf angereisten Jugendoffizier Hauptmann Stamm, die uns diese Erfahrung ermöglicht haben.
Falk Hoppe, Charlotte Groß, K2