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Gemeinsam zum Erfolg im Zweiten Bildungsweg
Gemeinsam zum Abitur auf dem zweiten Bildungsweg
Koblenz-Kolleg verabschiedet seine Schulleiterin
„Wo immer du bist, sei dort.“ Dieses Motto eines amerikanischen Philosophen hatte sich die Leiterin des Staatlichen Koblenz-Kollegs und Abendgymnasiums mit Abitur - online, Frau Oberstudiendirektorin Edeltrud Wickert-König, gewählt. Sie dachte dabei an ihre 35 Jahre als Kolleglehrerin am Koblenz-Kolleg, besonders aber auch an die Zeit ihrer Leitung dieser Schule des Zweiten Bildungsweges, offiziell seit 2009. Ein Bild dieser tiefen Verbundenheit mit ihrer Schule bot sich Edeltrud Wickert-König vor Beginn der offiziellen Feier am letzten Tag vor den Ferien: Die Studierenden des Tageskollegs, die gerade ihre Zeugnisse erhalten hatten, begrüßten applaudierend ihre scheidende Schulleiterin und verabschiedeten sie mit guten Wünschen.
Studierende begrüßen ihre Schulleiterin und verabschieden sich von ihr
Das gewählte Motto passte auch zu den Würdigungen während der sich anschließenden Feierstunde:
In seiner Rede, mit der er Frau Wickert-König in den Ruhestand verabschiedete, erinnerte der Referent der ADD-Schulaufsichtsbehörde, Herr Oberstudiendirektor Horst-Dieter Meurer, an die erfolgreichen Tätigkeiten, die sie bereits vor ihrer Leitungsfunktion im Rahmen des Fördervereins für den Bestand des Koblenz-Kollegs geleistet hatte. Unter ihrer Leitung wurde die Schule vollständig renoviert sowie neu ausgestattet, vor allem auch mit modernsten Medien. Sehr wichtig für die Entwicklung des Koblenz-Kollegs, traditionell ein Tageskolleg , ist zudem die Erweiterung des bereits seit 1966 bestehenden berufsbegleitenden klassischen Abendgymnasiums um den Zweig Abitur-online 2012.
In ihrer sehr bewegenden Rückschau auf das Wirken der nun ehemaligen Kollegleiterin fragten die Mitglieder des Personalrates nach „den guten Jahren“, die sie an dieser Schule erlebt haben: „Wir wollten nicht ein Jahr missen.“ Mit Bezug auf Frau Wickert-König lobten sie vor allem deren ausgesprochen kooperativen Führungsstil in der intensiven Zusammenarbeit mit der ganzen Schulgemeinschaft: „Sie nahm Kollegen und Kolleginnen ernst“ und „legte Wert und Gewicht auf vertrauensvolle Zusammenarbeit“. „Arbeit war, wie man im Englischen sagt, work in progress, d.h. ein ständig sich korrigierendes gemeinsames Gehen.“ So sahen es auch die jeweiligen Fachschaftsvertreter für Deutsch und Geschichte, die die Unterstützung ihrer nun ehemaligen Fachkollegin für ihre Fächer würdigten. Mit einer neu getexteten Marsaillaise, die nun „Wicker(t)aise“ hieß, blickten Kolleginnen singend und musizierend in Vergangenheit und Zukunft von „la chef“ Wickert. Sehr emotional dankte auch der Sprecher der Kollegiatenschaft der scheidenden Leiterin für ihren Einsatz für die Studierenden.
In ihrer Abschiedsrede dankte Edeltrud Wickert-König allen, die ihr diese sie sehr bewegende Feier geschenkt haben. „Ich habe mich immer als Kolleglehrerin verstanden, und es gab für mich nie eine andere Schule als diese Schule für Erwachsene.“ Ihre guten Wünsche für eine erfolgreiche Zukunft galten vor allem den Studierenden vom Tageskolleg und vom Abendgymnasium. Ihre Dankesworte richtete sie an alle, mit denen sie, z. T. über sehr viele Jahre, für das gute Funktionieren dieser Schule zusammengearbeitet hat: So wies sie dankend auf die für das Koblenz-Kolleg so segensreiche Tätigkeit des Fördervereins hin. Vor allem bedankte sie sich bei Kolleginnen und Kollegen - auch den ehemaligen -, ob in der Schulleitung oder im Kollegium: „Ich betrachtete immer wieder voller Bewunderung die hohe Fach- und pädagogische Kompetenz, die in unserem Lehrerzimmer versammelt ist.“
Ein besonderes Dankeschön richtete sie an die für die Schule so wichtigen nichtpädagogischen Mitarbeiterinnen im Sekretariat und an unseren Hausmeister sowie die Reinigungskräfte. Sie bestätigte das zuvor geäußerte sie charakterisierende Lob mit ihren Worten: „Wir haben alles gemeinsam und damit erfolgreich gemacht!“
Mit großer Freude nahm Edeltrud Wickert-König einen Scheck von Kollegen, Mitarbeitern und dem Förderverein für zwei Schulen in Nepal entgegen.
Ein besonderes Abschiedsgeschenk: Kollegen, Mitarbeiter und Förderverein spendeten für Schulkinder in Nepal
Am Ende waren es 2.000 €, die sie von ihren Gästen, darunter ehemalige Kolleginnen und Kollegen, überreicht bekam. Dieses Geld wird zum Wiederaufbau von drei Schulen in Nepal, die von dem Erdbeben im April 2015 stark betroffen waren, verwendet. Bereits seit Jahren bestehen enge Kontakte zwischen den nepalesischen Schülern und Lehrern und dem Koblenz-Kolleg. Auch die Band Melodic Seduction verzichtete auf ihr Honorar zugunsten der Schulkinder in Nepal!
In einem sehr humoristischen, psycho-gerontologischen Vortrag, in dem sie sich Gedanken über die Zukunft ihrer ehemaligen Chefin als Pensionärin machte, plädierte eine Kollegin dafür, die Zeit der „Entpflichtung“ für einen „zweiten Reifungsprozess der Persönlichkeit“ zu nutzen. Frau Wickert-König hörte ihr mit Vergnügen zu und dachte, sicher mit gemischten Gefühlen, wohl an ihr Motto:
„Wo immer du bist, sei dort.“