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Exkursion ins Mittelrhein-Museum

Die E1B des Koblenz-Kollegs im Mittelrhein-Museum
In den ersten Tagen als neu vereinte Klasse findet das Methodentraining statt. Dies soll dazu dienen, eine Klassengemeinschaft aufzubauen und uns Lernmethoden für einen optimalen Schulstart näher zu bringen. Im Rahmen dieses Trainings ermöglicht uns der Förderverein Koblenz einen Besuch im Mittelrhein Museum im Forum Confluentes.
Es ist der 21.09.2022. Mutter Erde erholt sich von einem heißen Sommer und deshalb laufen wir durch starken Regen zum Museum. Vereinzelte Kollegiat*innen waren nicht darauf vorbereitet und hören tropfend der Führung zu. Wir erfahren, dass ein Teil der Sammlung aus dem Vermächtnis des Koblenzer Pastors Joseph Gregor Lang (1755-1834) stammen. Ohne Erben hinterlässt er der Stadt Koblenz seine Sammlungen, darunter 197 Gemälde, 70 Graphiken, 1070 Bücher sowie Münzen, Silber und Porzellan. Auf dieser großzügigen Spende baut die Stadt Koblenz das Mittelrhein Museum im Jahre 1835 auf. Seither hat sich die Sammlung stetig vergrößert. Sie wird durch Bewegungssensoren geschützt, die ein Piepsen lauten lassen, wenn man den Werken zu nahe tritt. Ganz zum Leid des Herren, der die Führung leitet. Der Alarm wird mehrfach beim Zeigen von Details ausgelöst. Die Polizei hat aber glücklicherweise nicht plötzlich an der Führung teilgenommen.
Wir beginnen an einem römischen Denkmal, das für Schönheit und Tod steht. Erstmalig als Grabstein verwendet und vermutlich als Fassadenverzierung entwendet. Es stellt den Jüngling Adonis dar. Ein paar Schritte weiter sehen wir Marienstatuen aus verschiedenen Epochen und eine Schatzkammer, inklusive mittelalterlichem Reisekit, u.a. bestückt mit Geschirr aus Gold und einem Spiegel, der Kerzenlicht durch Räume strömen lässt.
Besonders fällt uns das Modell der Stadt Koblenz um 1600 ins Auge. Auf diesem ist eine Sandbank mitten auf dem Schnittpunkt Mosel und Rhein zu sehen, welche heutzutage aufgeschüttet ist und mit der Reiterstatue Kaiser Wilhelms geschmückt wird. Nicht das einzige Highlight, denn: „Sankt Martins Bart ist schon 'ne 9/10 gewesen“, so der Kollegiat Patrik Korneli. Den berühmten Mann, mit dem einzigen Feiertag bei dem es Gebäck am Lagerfeuer gibt, sehen wir auf einem Gemälde, auf welchem er einem bedürftigen Mann seinen Mantel reicht.
Wir lernen, dass man es in der Romantik mit der realistischen Belichtung der Gemälde nicht zu genau genommen hat. Auf einer Darstellung der Loreley ist die linke Seite des Bildes heller gehalten als die rechte. Vermutlich, um die Aufmerksamkeit auf den berühmt-berüchtigten Fels der Loreley zu lenken, wo die sagenumwobene Schönheit die Kapitäne abgelenkt haben soll.
Nach eineinhalb Stunden ist der Rundgang vorbei und man entlässt uns zur eigenständigen Erkundung. Nach Hause gehen ist selbstverständlich auch als Option offen gewesen.
Wir, die Klasse E1B, möchten uns beim Förderverein und dem Koblenz Kolleg für den Besuch im Mittelrhein Museum aufrichtig bedanken. Es war ein spannender und informativer Ausflug.
Verfasst von: Cathrin Hähn