„Rosebud“ - Das Museum als Erinnerungsort

Im Rahmen unserer regelmäßigen Abendveranstaltungen war am 20.3.2019 Herr Dr. Klein zu Gast. Herr Dr. Klein lebt als Museologe, geschichtswissenschaftlicher Autor und Reiseleiter in Dresden. Vor knapp 50 Hörern, Studierenden und Lehrenden am Kolleg sowie auswärtigen Gästen, hielt er einen mit zahlreichen Bildern und Dokumenten unterstützten, anspruchsvollen, aber seiner Hörerschaft zugewandten Vortrag. Sein Thema war die Geschichte und Entwicklung der Museen seit dem Ende des Mittelalters. Man erfuhr nicht nur viel über das, was Museen ausmacht, sondern exemplarisch wurde spürbar, was Geschichte ist: ein und das selbe Ausstellungsobjekt eines modernen Museums variierte im Laufe der Geschichte durch den sich wandelnden Kontext zum Teil radikal seine Bedeutung und wandelt sie noch im Museum, allein schon durch die Tatsache, nun als Dokument zu gelten, als Dokument für heute Interessierendes. Diesem sich ebenfalls wandelnden musealen Anspruch gemäß wird es wieder und wieder restauriert und in neue Zusammenhänge ausgestellt. Die lebhafte Diskussion anschließend zeigte, dass dieses erlebte Spiegelkabinett des Bedeutens „ankam“. Neugierde ins Museum zu gehen, wurde auf jeden Fall geweckt.